Die paar Herren und ihre vielen Diener in Deutschland
VOM ARBEITER ZUM ARBEITSUNTERTAN
von Kassandra
Alltägliches wollen zwar viele Menschen gar nicht mehr diskutieren, weil ihr Arbeits- oder Arbeitslosenalltag einfach zu grau und öde ist, um nicht lieber am Feierabend vor die Glotze und die dort präsentierten seichten Seifenopern mit all den heilen bürgerlichen Scheinwelten zu flüchten, wo es bestenfalls um ein paar zwischenmenschliche Intrigen geht, nicht aber um Klassenkampf und Realitäten der imperialistischen Raubkriege. Viele Leute lenken sich auch gerne mit Kriminalfilmen von der kriminellen Wirklichkeit ihres Arbeits- oder Arbeitslosenschicksals ab. Bei vielen Rentnern, zumal wenn deren Bewegungsfähigkeiten eingeschränkt sind, laufen die Glotzen gleich 24 Stunden rund um die Uhr und wirken als Dauer-Droge der Verblödung bis in den Tod.
VOR 100 JAHREN WAR DER ARBEITER-ALLTAG GANZ ANDERS
Im Jahr 1911 war der Arbeitsalltag sicherlich mindestens genauso grau wie heute, wenn nicht noch grauer. Die Menschen kannten damals weder Fernsehen noch Radio, weder mobiles Telefonieren noch Internet. Die Kommunikation lief also ausschließlich über Gespräche, gedruckte Medien wie Bücher und Zeitungen und Flugblätter, regional und interkontinental per Postbrief und in dringenden Fällen per Telegramm. Es gab bereits ein Eisenbahnnetz in Mitteleuropa, wobei sich Arbeiter mit ihrem Lohn nicht unbedingt die Bahnfahrten leisten konnten. Die Bauern benutzten noch weitgehend Pferdegespanne, und in der Landwirtschaft der Junker und adligen Großgrundbesitzer herrschten vielerorts noch Elemente von feudaler Leibeigenschaft. Es gab jedoch eine sich rasant entwickelnde Schwerindustrie, die für den zivilen Bereich (Maschinenbau) und für den militärischen Bereich (Waffen und Munition) produzierte. Das sich Ende des 19. Jahrhunderts aus der Verschmelzung von Bank- und Industriekapital bildende Finanzkapital war weitestgehend national organisiert. Die imperialistischen Kolonialmächte England, Frankreich, Niederlande, Belgien, Italien, Türkei (Osmanisches Reich) und USA hatten Afrika und große Teile Asiens sowie Teile Lateinamerikas ihrer direkten Herrschaft unterworfen und metzelten in ihren Kolonien jeden Widerstand mit den brutalsten und unmenschlichsten Methoden jener Zeit nieder. In den bürgerlichen Schulen jener Zeit im deutschen Kaiserreich wurde dem Volk vermittelt, dass harte und eiserne Disziplin sowie bedingungsloser Befehlsgehorsam, Gottesfurcht und Untertanengeist die grundlegenden Tugenden und Charaktereigenschaften des Bürgers und Untertanen aus dem Volke zu sein haben.
Neben den Schulen, Kasernenhöfen, Kirchen, Fabriken, Landgütern und Gefängnissen gab es jedoch auch Arbeiterbildungsvereine, Arbeiterturnvereine, Arbeiterzeitungen, Gewerkschaften und die SPD als Arbeiterpartei. Vor allem nach Erhalt der Lohntüten trafen sich die Arbeiter fröhlich in den Wirtshäusern, um sich den Dreck in den Lungen so gut wie möglich runterzuspülen und gesellig Alltägliches zu diskutieren. Die Arbeiterjugend hatte ebenfalls ihre ersten Organisationen, aber kaum Geld für etwas Freizeitspaß. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, hieß es überall. Und so gab es für die Arbeitertöchter vor allem Kirche, Küche und Kinderhüten neben Wäschewaschen in geselligen Waschküchen, Hausputz und Nähen. Die Arbeitersöhne hingegen mu+ten sich nach der Schule erst noch im Militärdienst drillen lassen, um anschließend zumeist wie ihre Väter in der Großindustrie zu schuften.
VOR 50 JAHREN WAR DER ARBEITERALLTAG NOCH NICHT WIE HEUTE
Im Jahr 1960 war der Arbeiteralltag sicherlich mindestens so grau wie heute, wenn nicht noch grauer. Jedoch gab es bereits Fernsehen und Radio sowie Telefon. Dies war für Arbeiter ein großer Anreiz beim Schuften, denn das Häuschen wollte abbezahlt werden, und außer dem Radio wollten die Arbeiterfamilien auch gerne Fernsehen und Telefon genießen können. Viele Arbeiter nutzten damals die verbreiteten Fahrräder oder Motorräder, um zur Arbeit zu kommen. Auch gab es mit U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen bereits die auch heute üblichen Nahverkehrssysteme zur Massenbeförderung insbesondere in der Berufsverkehrszeit.
Das Radio war einst als Volksempfänger bzw. Goebbelsschnauze ganz bewußt dem deutschen Volk von den Hitlerfaschisten verordnet worden, damit die herrschende faschistische Ideologie voller Nationalismus, Chauvinismus, Rassismus und Militarismus als tödliches Gift gegen das revolutionäre proletarische Bewusstsein der Arbeiterklasse möglichst verheerend wirken konnte. 1960 war die KPD bereits verboten und wurde mit aller Härte in der Illegalität verfolgt, während das Großkapital vor allem den Konsumwahnsinn und angesichts des Ostblocks den Antikommunismus massiv propagierte. In Radio, Fernsehen und den Erzeugnissen der Konzernmedien wurden ausschließlich reaktionäre und antikommunistische Inhalte sowie viel Ablenkung von jeglicher Form des Klassenkampfes dem Volk staatlich und privatkapitalistisch verordnet, die Fernsehprogramme bestanden damals wie heute aus bunten Scheinwelten des Show-Business, Heimatfilmen und Seifenopern oder stramm antikommunistisch ausgerichteten politischen Magazinen. Dies alles natürlich garniert mit ein paar spannenden Hörfunk- und Fernseh-Krimis, Abenteuerfilmen und Kinderprogrammen. So wurden schon die Kinder ganz systematisch an die Glotzen gewöhnt und setzte der Trend zu Stubenhockern bei ihnen damals ein.
Angesichts der Gefahr einer zu großen Attraktivität der sozialistischen Gesellschaft nebenan in der DDR, wo es weder Arbeitslose noch Obdachlose, weder Privatschlösser noch Gastarbeiter gab, sah sich das Großkapital bemüßigt, mit den Gewerkschaftsbonzen Tarifabschlüsse auszuhandeln, die ihren Namen nicht nur anscheinend wert waren, sondern tatsächlich den Arbeiterfamilien einen gewissen Wohlstand zugestanden. Viele hart schuftende Facharbeiter in den Bergwerken, Stahlwerken, Autobaukonzernen, Chemiefabriken und Maschinenbaufirmen konnten sich nicht mehr nur ein Motorrad leisten, sondern sparten für die Anschaffung des eigenen Autos. Dabei taten die Herrschenden und Medienkonzerne alles, um der Arbeiterklasse das Klassenbewußtsein zu zersetzen. Dem Volk wurde emsig die Wohlstandsgesellschaft gepredigt, da es sich ja in der ersten Welt viel besser lebte als in der Dritten Welt. Dort in der Dritten Welt hatten sich zwar fast alle Kolonien in harten Kämpfen national befreit, aber der Vietnamkrieg gegen die französische Kolonialmacht weitete sich damals zum Indochinakrieg aus. Und auch in Nordafrika und im Kongo war das Ringen der kolonial unterjochten Völker um zumindest nationale Befreiung längst beendet.
1960 waren die USA, Großbritannien und Frankreich bereits Atommächte. Die NATO bildete das imperialistische Bündnis aggressiver westlicher Mächte unter Führung der USA gegen die UDSSR und die sozialistischen Länder, welche sich ihrerseits im Warschauer Vertrag zur notfalls auch militärischen Verteidigung ihrer Souveränität zusammengeschlossen hatten. Mit dem revolutionären Kuba erhielt der Sozialismus auch auf dem amerikanischen Kontinent einen ersten Vorposten.
Die Arbeiterkultur in den imperialistischen Ländern wurde stark unterdrückt. Vor Ort gab es zuweilen Arbeiter- und Gewerkschafterchöre, Betriebszeitungen von mehrheitlich opportunistischen aber immer wieder auch klassenkämpferischen Betriebsräten, mit der ganzen Schlagkraft der bürgerlichen Klassenjustiz bekämpfte kommunistische Zellen in der Illegalität. Jedoch gelang dem Finanzkapital, die Arbeiterklasse zunehmend mit opportunistischem kleinbürgerlichem Einfluß vor allem der Konsumideologie zu unterwandern. Mit einer bürgerlich-reaktionären antikommunistischen Ordnung, die ihnen anscheinend auf Dauer zumindest zunehmenden Wohlstand zugestand, konnten sich große Teile der Arbeiterklasse und des Volkes in Deutschland sehr wohl zeitweilig identifizieren und arrangieren. Und so erlagen sie der Täuschung durch den Klassengegner.
Zwar gab es in den Großbetrieben und zuweilen auch branchenweit immer mal gewerkschaftliche Streiks zur Durchsetzung geforderter Lohnerhöhungen, aber diese Streiks konnten sich nie zu politischen Streiks gegen die Allmacht des Finanzkapitals ausweiten. Die Arbeiterklasse war weitgehend führungslos. Die Unterdrückung der Kommunisten mit den Mitteln der Klassenjustiz konnte den Einfluß der Kommunisten innerhalb der Arbeiterbewegung und auf die Arbeiterbewegung zeitweilig wesentlich zurückdrängen. Von einem revolutionären Bewußtsein des deutschen Proletariats konnte von 1960 bis heute nicht mal gesprochen werden.
DIE MANIPULIERTEN ARBEITSUNTERTANEN HEUTE
Wann gab es die letzten wirklich großen Klassenkämpfe des deutschen Proletariats? Unstrittig gab es solche Klassenkämpfe in den 1920er Jahren und bis zur Errichtung der hitlerfaschistischen Diktatur in Deutschland. Der Faschismus hinterließ 1945 nicht nur die materiellen Trümmerhaufen des von ihm angezettelten 2. Weltkriegs, sondern auch einen ideologischen Trümmerhaufen namens deutsches Volk.
Dieses deutsche Volk mußte von außen her durch ausländische Armeen der Anti-Hitler-Koalition befreit werden, weil es zu seiner Selbstbefreiung nicht imstande war. Getreu preußischer Knechts- und Untertanenmentalität und des preußischen Kadavergehorsams hatte sich das deutsche Volk sehr mehrheitlich letztlich als Landsknechte und Lakaien des Faschismus recht willfährig mißbrauchen lassen.
An diese von den konkreten Klassengesellschaften in Deutschland in Jahrhunderten geformten Tugenden und Charaktereigenschaften knüpfte der Imperialismus in den letzten Jahrzehnten geschickt an. Einige wenige von etlichen Arbeitern, die mit den Wölfen des kapitalistischen Managements laut heulten, wurden dafür durchaus vorzeigbar belohnt. Und damit wurden ansehnliche Teile der Arbeiterklasse korrumpiert und zeitweilig für den Imperialismus vereinnahmt.
Große Teile des heutigen Proletariats in Deutschland haben den Klassenkampf verlernt und verfügen nicht mal mehr über sonderliche Streikerfahrung. Viele Arbeiter in Deutschland wähnen sich immer noch in einer Gesellschaft mit reichlich Überfluss an Reichtum, in der doch jedermann mit etwas Pfiffigkeit gut leben können müßte. Sie identifizieren sich somit mit dem herrschenden reaktionären bürgerlichen System des Imperialismus, sehen über die imperialistischen Raubkriege im anerzogenen und staatlich verordneten Eigennutz hinweg und meinen, dieses imperialistische Deutschland gegen jede Gefährdung verteidigen und schützen zu müssen.
Mittlerweile verfügen viele Arbeiter und auch Arbeitslose nicht nur über Fernseher und Fahrzeuge, sondern auch über Handys und Internet. Vor 50 Jahren konnte kein Chef mal eben seine Arbeiter anrufen, damit sie noch mal in die Firma kommen oder am nächsten Tag eher erscheinen oder aus dem Urlaub zurückkommen, weil sie gebraucht werden.
Viele Arbeiter heute geben jedem danach fragenden Chef mal eben bereitwillig ihre Handynummer, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, daß sie ihre Arbeitskraft rund um die Uhr und möglichst auch noch im Urlaub und an den Wochenenden für die Bosse verfügbar bereithalten. Sie machen sich zu Arbeitsuntertanen.
Die Arbeitsuntertanen von heute arbeiten auch lieber mal unbezahlt länger, nur um dabei wenigstens die Hoffnung zu haben, ihren Arbeitsplatz noch ein wenig für sich erhalten zu können. Denn sie sind ja nun mal Arbeitnehmer, die sich da was nehmen bzw. denen gegeben wird von den Arbeitgebern und deren Bluthunden in Gestalt der Bosse, des Managements. Und selbst wenn fast alle Arbeitsuntertanen die Bosse innigste hassen, so gibt es doch recht viele Arbeitsuntertanen, die es mal so und mal andersrum sehen, so daß sie am nächsten Tag auch wieder die Bosse verstehen, die ja so sein müssen, wie sie sind … kraft Naturgewalt?
Und verfügt dieses Management, daß wegen schlechter Wirtschaftslage Weihnachts- und Urlaubsgeld gekürzt oder ganz gestrichen werden müssen, dann nehmen etliche Arbeitsuntertanen dies zähneknirschend hin. Schon weil sie sich erpreßt fühlen, daß die Bosse sonst die Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagern könnten. Was die Bosse natürlich sowieso tun, sofern es sich rechnet und die dadurch erhofften Profite für realistisch machbar von den Bossen eingeschätzt werden.
Aber dieses Prinzip Hoffnung scheint dem deutschen Volk schon genetisch eigen geworden zu sein. Mit Hurra-Gebrüll zogen nicht selten übelst manipulierte deutsche Arbeitersöhne in den 1. Weltkrieg, um für Kaiser, Gott und angeblich auch Vaterland fremde Territorien zu besetzen und auszuplündern. Mit der Hoffnung, daß nach eifrigem Mittun doch auch ein paar Brosamen aus der in greifbare Nähe gerückt zu scheinenden Kriegsbeute ihnen von ihren Herren zugestanden werden müßten, schlug sich die große Masse der deutschen Wehrmachtssoldaten für die deutschen Faschisten und das deutsche Finanzkapital, bis sie als Krüppel oder gar nicht mehr in ihre zerbombte Heimat zurückkamen, wie einst ihre Väter und Großväter.
Mit der Hoffnung, der Kelch der Arbeitsplatzvernichtung würde an ihnen vorübergehen, akzeptierte die große Masse der Arbeiterklasse der DDR in vorauseilendem Kotau des Arbeitsuntertanen den Anschluß jener am Ende Pfaffenrepublik an die BRD und sieht sich heute getäuscht, als hätten all diese einst die DDR-Schulen besuchenden Menschen sich nie den Marxismus-Leninismus aneignen können. Waren sie wirklich der Glotze, dem Westfernsehen, dermaßen erlegen?
Heute leben viele Arbeitsuntertanen mit der Hoffnung, daß ihr Arbeitsplatz doch wenigstens noch bis zu ihrer Rente durchhalten möge. Und viele Arbeitslose machen sich die kleinbürgerlich-anarchistischen Phrasen vom Recht auf Faulheit zu Eigen und hoffen, daß ihnen ein Dasein als Lumpenproletarier und Almosenempfänger auskömmlich genug bleiben wird.
Mittlerweile sind ihrer jedoch zuviele geworden, als daß die Bourgeoisie ihnen einfach so die Befriedigung einiger Grundbedürfnisse als Steuergeschenk und somit Anteil am gesellschaftlichen Reichtum zugesteht. Das Finanzkapital verordnet den Arbeitslosen seit einigen Jahren die Zwangsarbeit zu Niedrigstlöhnerkonditionen als 1-Euro-Jobber. Es erstaunt die Welt ringsum zu sehen, wie bereitwillig die lohnabhängigen Menschen in Deutschland diese Lohndrückereien und diese Ausbeutung über jede Schmerzgrenze hinaus so seelenruhig mitmachen.
VIEL WENIGER ARBEITSUNTERTANEN AUSSERHALB DEUTSCHLANDS
Nicht uninteressant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß viele deutsche Auswanderer als kleine Geschäftsleute in Ländern der sog. Drittwelt unbegreiflich finden, daß sich dort oftmals aus sehr armen Verhältnissen stammende Menschen nicht für Niedriglohn zum Arbeitsuntertan machen lassen, sondern den Job einfach hinschmeißen, wenn der Boss da zu nerven beginnt. In der Redensart der kleinen Geschäftemacher aus Deutschland in solchen Ländern sind jene Eingeborenen dann natürlich von Natur aus extrem faul und unzuverlässig.
Daß dahinter im Grund nur die Menschenwürde steckt, die auch ärmste Menschen in diesen Ländern zu verteidigen wissen, erschließt sich dem deutschen Kleinbürger nicht, der ja meint, als Kunde und Zahler König sein zu müssen. Und der da meint, gerade die Ärmsten müßten doch wie jene erbärmlichen Kriecher- und Schleimertypen in manchem Arbeitnehmer-Gewand in Deutschland sein, die in jeden Hintern kriechen, wenn es nur von persönlichem Eigennutz sein könnte.
Es ist schon erstaunlich, wie abhängig sich viele von uns machen, nur weil sie den neuen Medien wie Handy und Internet regelrecht blindlings erliegen. Kaum ist die Arbeitsschicht zu Ende oder eine Pause eingeläutet, rennt die Kollegin mit zwischen linker Schulter und Ohr eingeklemmtem Handy vom Arbeitsplatz ins Freie, weil ihr aus der Familie noch jemand Einkaufswünsche für den Heimweg auftragen will. In Bahnen und an Bushaltestellen erfährt unsereiner sehr viel aus dem Privatleben aller möglichen Passagiere ringsum, die da nahezu pausenlos am Handy hängen.
Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln sich zu reinen Stubenhockern, so daß die Badestellen und Freibäder verwaisen und statt dessen Facebook und Twitter ständig neue Besucherrekorde vermelden können. So kümmert sich doch jeder erst mal nur noch um sich selbst und seine Familienangehörigen, um den eigenen Chef und dann bestenfalls noch das eigene Auto und die Glotze.
Große Teile des Volkes verblöden so mit System, denn sie sind zu abgestumpft, um überhaupt noch über einen Tellerrand hinausblicken zu wollen. Wird ein Waldspaziergang nicht schon immer öfter mit einem Dschungel-Camp in Verbindung gebracht?
Wo sind die Menschen in oder aus Deutschland, die einfach mal von Tunesien aus nach Libyen reisen und sich ein paar Tage lang in Tripolis ein Bild von der Wirklichkeit jenes imperialistischen NATO-Kriegsverbrechens machen? Die sich nicht von der Glotze dahingehend verblöden lassen, in von NATO-Militärs geleiteten Söldner- und Verbrecherbanden Volksaufstände zu sehen.
Wo sind die Menschen in oder aus Deutschland, die an Aktionen der Solidarität mit dem palästinensischen Volk aktiv teilnehmen? Die endlich denen mal Paroli bieten, die vom ach wo gefährdeten Existenzrecht Israels in allen Konzernmedien labern.
Schon Heinrich Heine schrieb im Wintermärchen: Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
AKTUELLER DENN JE!
Quelle:
Kommunisten-online am 20. August 2011