Johannes R. Becher
Glück
Was ist das Glück? Ist es ein Augenblick:
Die Stunden stehen plötzlich still, die schwanken,
Ist das das Glück: versunkene Gedanken,
Sie ziehen dich tief, tief in die Zeit zurück…
Ist das das Glück: ich seh, aus einem Stück
Sind Himmel, Meer und alle Festen wanken?!
Ist das das Glück: wenn ich die Hand dir drück‘?
War es das Glück, als unsre Arme sanken
Und spürten, wie das Leben draus entschwand?
Wer könnte drauf eine Antwort geben.
Da keiner nach dem Tode noch gestand…
Mir scheint, ich habe Glück in diesem Leben,
Da ich in meiner Zeit gewaltigem Streite
Die Waffe führe auf der richtigen Seite.