Die „Schwarze Internationale”.

Als vor 65 Jahren der Zweite Weltkrieg beendet war, nahmen die Völker Europas und der ganzen Welt die Nachricht vom Ende dieses Krieges mit Jubel auf. Und die Menschen hatten das Gefühl, für immer von der braunen Pest des Faschismus befreit zu sein. Aber das war ein Irrtum. Heute weiß man, daß der Faschismus nicht einfach eine historische Zufallserscheinung war. Man erkennt deutlich die Verbindung zu der dem Imperialismus als sozial-politischem System eigenen gefährlichen Tendenz zur Aufhebung demokratischer Freiheiten, zur „Reaktion auf der ganzen Linie”. (Lenin, Werke, Bd.22, S.302).

Die Verbrechen der deutschen Faschisten
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Der Ausdruck „Schwarze Internationale”. gehört übrigens heute zum politischen Vokabular des modernen Faschismus. Hier sei bemerkt, daß die große internatinale Dachorganisation der Neofaschisten erst Anfang der siebziger Jahre entstand. Das folgende Beispiel zeigt warum die Nazis heute immer noch aktiv sind:

Die Nazis tauchten unter

Während die faschistischen Truppen unter den wuchtigen Schlägen der Sowjetarmee bis an die Grenzen Deutschlands zurückwichen, die Alliierten unter dem Kommando Marschall Montgomerys endlich in der Normandie landeten und die zweite Front eröffneten, fand am 10. August 1944 im Strasbourger Hotel „Maison Rouge”. ein Geheimtreffen zwischen deutschen Großindustriellen, maßgeblichen Herren des Außenministeriums und hohen Militärs des Dritten Reiches statt. Es ging nur um eine Frage: das Überleben des Nazismus und der Nazis nach der Niederlage Deutschlands. Nach langen Debatten wurde ein Plan zur Rettung der Währungsreserven des Dritten Reiches ausgearbeitet, der das Transferieren eines großen Teils der Devisen ins Ausland vorsah. Die NSDAP selbst sollte in die Illegalität gehen und dort auf den Tag „X”. warten. Sobald sich das Blatt wendete, sollte sie aus dem Untergrund auftauchen und die geheimen Mittel für den allmählichen, kontinuierlichen Wiederaufbau der Partei verwenden. Man ging sofort an die Realisierung dieses Geheimplans. Auf Bankkonten in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Portugal, Spanien, Argentinien und einigen anderen Ländern, die gegen Deutschland keinen Krieg führten, wurden etwa 500 Millionen Dollar eingezahlt.

Die geheimen Umtriebe in Argentinien

Sofort nach Kriegsende wurde ein Teil dieser Mittel flüssig gemacht, um die Aktienmehrheit in einigen hundert Aktiengesellschaften verschiedener Länder, z. B. der Schweiz, Portugals, Spaniens, Argentiniens und der Türkei, zu erwerben. Dieses Geschäft sicherte den Altnazis, die in den genannten Ländern Unterschlupf fanden, Arbeit und Geld und bot ihnen schließlich die Möglichkeit, an die Verwirklichung der Hauptaufgabe, die Wiedergeburt des Nationalsozialismus, zu gehen. Das ganze Unternehmen lief streng geheim. Aber nach dem Sturz des Perón-Regimes in Argentinien wurden die Umtriebe dieser Herren bekannt. Die von der neuen Regierung eingeleitete Untersuchung ergab, daß die Gewährung des Asylrechts an Tausende deutsche, österreichische, italienische, kroatische und slowakische Faschisten nicht einfach eine „freundschaftliche Geste”. des Diktators gegenüber dem internationalen Faschismus, sondern auch ein einträgliches Geschäft war. Die durch Dokumente belegten Zeugenaussagen brachten äußerst wichtige Fakten ans Licht. So haben die argentinischen Behörden die Ausstellung von mehr als 7.000 falschen Personalausweisen für die aus Europa geflüchteten „Freunde”. Peróns genehmigt. Für jeden Ausweis zahlten diese ein erkleckliches Sümmchen.

Hilfen für Nazi-Kriegsverbrecher

Entsprechend dem Plan, der in Strasbourg ein Jahr vor dem Zusammenbruch des Faschismus ausgearbeitet wurde, sollte das außer Lande gebrachte Kapital für folgende Ziele verwendet werden:
1) Evakuierung jener Nazis aus Deutschland, Österreich und anderen westeuropäischen Ländern, die wegen der im zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen vor Gericht gestellt werden konnten;
2) Schaffung von „Flüchtlingssiedlungen”. in Ländern, deren Regierungen dies billigten;
3) Rechtshilfe für Nazis, die vor Gericht gestellt wurden (das Stellen von Bürgen, die Ernennung von Verteidigern usw.);
4) Gründung von Vereinigungen und Verbänden ehemaliger Kriegsgefangener; 5) Durchführung von Propagandakampagnen zur Rehabilitierung faschistischer Kriegsverbrecher, insbesondere der SS-Angehörigen;
6) das Einholen von Garantien der Regierungen der Länder Westeuropas zur Haftentlassung der Kriegsverbrecher;
7) Widerlegung der Schuld Hitlerdeutschlands an der Entfesselung und Führung des Krieges;
8) Finanzierung neuer faschistischer Gruppen und Organisationen.

Sie überlebten und entzogen sich der gerechten Strafe

Heute kann mit Bestimmtheit gesagt werden, daß alle diese Aufgaben praktisch erfüllt wurden. Wie bereits erwähnt, wirken die neugegründeten neofaschistischen Parteien, Gruppierungen und Organisationen in fast 60 Ländern der kapitalistischen Welt. Zehntausende Kriegsverbrecher entgingen ihrer Strafe. Trotz umfangreichen Beweismaterials, das die über den Nürnberger Prozeß herausgegebenen 42 Bände enthalten, wird in der BRD eine breite Kampagne zur Rehabilitierung der Wehrmacht und der Waffen-SS durchgeführt. Jungen Deutschen wird der Gedanke suggeriert, daß die SS-Banditen echte Verteidiger der westlichen Zivilisation waren, obwohl erwiesen ist, daß in der Zeit der Nazibarbarei rund 100.000 Polizeibeamte, Angehörige der Waffen-SS, der SD, der Abwehr und der Wehrmacht persönlich an Massenmorden von Zivilisten teilnahmen. Etwa die Hälfte dieser Verbrecher haben die Alliierten im ersten Nachkriegsjahrzehnt dingfest gemacht. Abgeurteilt wurden jedoch lediglich 5.025. Seit 1954 fallen die Ermittlungen von Naziverbrechen in die Kompetenz bundesdeutscher Gerichte. Laut einem UNO-Sonderbericht wurden nach dem Stand vom 7. Juli 1970 insgesamt 6.215 faschistische Kriegsverbrecher zu unterschiedlichen Gefängnisstrafen verurteilt. In den siebziger Jahren wurde diese Liste lediglich um einige Dutzend Namen erweitert. Somit sind nach annähernden Schätzungen der Stockholmer Zeitung „Aftonbladet”. (22. Februar 1977) rund 90.000 Kriegsverbrecher von den Gerichten überhaupt nicht behelligt worden.

Quelle:
Alexander Rjabow, Schatten der Vergangenheit, APN-Verlag Moskau, 1980, S.45ff.

Ausbeutung?!

„Ausbeutung…?!“ sagte ein Kollege, als er 1985 vom Verwandtenbesuch in die DDR zurückkam, „also – wenn das Ausbeutung ist, dann lasse ich mich gerne ausbeuten!
10 Jahre später: „Ausbeutung? Nee, aber doch nich bei uns! Das gibt’s doch nur in Brasilien oder vielleicht in China!“ Und 25 Jahre später…
Firma
…fand ich das folgende in Tschuikows Blog:

Ich habe gestern was UNGLAUBLICHES erlebt. Ich habe es noch nie erlebt, daß – sowas von offen – der Erwerb als Ziel, ausgesprochen wurde. Ich war bei einem Bewerbungs-gespräch in der Softwareabteilung eines Pharmaunternehmens. Der eine erklärte gleich mal: „Wir wollen Marktführer werden, auf eine stressige Arbeitszeit von 60 Stunden die Woche müssen Sie vorbereitet sein. Es gibt auch ruhigere Wochen, aber bei Termindruck muß man schon mal 12 Stunden durcharbeiten.“ Da sagte ich: „…also muß mit Feuer und Flamme bei der Arbeit sein!“ Da sagte er: „Ganz genauso ist es!“

Der andere erzählte von seinen Führungsmethoden, die alle auf den „Herr-im-Hause“ -Standpunkt hinausliefen. Das steigerte sich in seine Devise: „Es gibt keine Probleme, ansonsten haben wir beide eins.“ Er ließ durchblicken, daß er nur arbeitet, um viel Kohle zu scheffeln: „Ärzte machen Studien nur für Geld.“ Auf meinen Einwand, Karrieregründe könnten es auch sein, sagte er: „Nein, die machen das nur für Geld!“ Als ich sagte, die Arbeit würde mich auch aus idealistischen Motiven interessieren, weil ja die Gesundheit das wichtigste Gut des Menschen ist, entglitten denen fast die Gesichtszüge, und sie konnten kaum ein mitleidiges Lächeln verbergen.

Zum Schluß zeigte mir einer noch die Firma. Er lief wie so einer kleiner Pascha rum, und kontrollierte die Mitarbeiter, was sie gerade machen. Die Mitarbeiter (oder besser Sklaven!) antworteten immer mit völlig unterwürfigem Lächeln. Er erklärte: „Wir sind hier alle ein Team, wir duzen uns.“ Und verächtlich setzte er hinzu: „Privat möchte ich mit denen aber nichts zu tun haben!“

Das ganze war so skurril, so widerwärtig und ekelhaft.
Wir leben in einem widerwärtigen Dreckssystem.
In der DDR wollte man uns zu bewußten Menschen erziehen, hier sind wir nur der Dreck, der für den Kapitalisten anschaffen muß!

Quelle:
http://tschuikow.blog.de/2010/06/02/unglaubliches-8718645/
(Leicht redigiert, Hervorhebungen von mir – N.G.)

Diese 25 Jahre sind historisch gesehen eine recht lange Zeit. Doch vergleicht man die 70er Jahre in der Bundesrepublik mit der jetzigen Zeit, so wird man kaum Unterschiede feststellen – außer vielleicht, daß die Produktivkräfte sich enorm entwickelt haben.
Und – Ausbeutung? Ja, gibt es noch immer!

Das Kind als Staatsbürger

An seinem Verhalten zu den Kindern und Rentnern erkennt man den Wert einer Gesellschaftsordnung. In der DDR war die Fürsorge des Staates für seine Kinder groß. Der Kapitalismus hingegen zeigt sich, so wie er auch heute noch ist: intrigant und feindlich – jeder gegen jeden! (Auch wenn es da einige Beispiele gibt, wo das nicht so ist!) Der nachfolgende Abschnitt ist der Kleinen Enzyklopädie Das Kind entnommen:

Wie war das in der DDR?

Mit seiner Geburt erwirbt ein Kind die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik, wenn die Eltern oder ein Elternteil Staatsbürger der DDR sind (Staatsbürger-schaftsgesetz vom 20.2.1957). Die Geburtsurkunde ist das erste und ein für das spätere Leben wichtiges Dokument.

Aber schon vor der Geburt beginnt die Fürsorge des sozialistischen Staates für den zu erwartenden neuen Bürger. Es bleibt hier nicht den Eltern oder der Mutter überlassen, mit der Tatsache der Schwangerschaft irgendwie fertigzuwerden. Ärztliche Fürsorge und soziale Betreuung geben der Mutter das Gefühl der Geborgenheit in einer großen Gemeinschaft, die mit ihr die Freude auf das Kind teilt.
Kinderkrankenschwester
In der Deutschen Demokratischen Republik sind Kinder erwünscht und willkommen. Die sozialistische Gesellschaft hütet das Leben der Kinder als wertvollstes aller Güter. Diese Sicherheit für die Kinder ist keineswegs in allen Staaten selbstverständlich. In vielen Ländern bedeutet allein die Tatsache, Kinder am Leben zu erhalten, einen harten Kampf gegen Nahrungssorgen und Krankheiten. In unserer sozialistischen Gesellschaft steht der Mensch im Mittelpunkt aller Bemühungen; den Kindern gilt die besondere Fürsorge des Staates.

Gesamtheit von Rechten und Pflichten

Den Inhalt der Staatsbürgerschaft bildet eine Gesamtheit von Rechten und Pflichten, von denen die wichtigsten Bestandteil der Verfassung sind. In der sozialistischen Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6.4.1968 in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung und Änderung der Verfassung der DDR vom 7.10.1974 sind die Grundrechte und Grundpflichten der Bürger in den Artikeln 19 bis 40 formuliert. Ihre Wahrnehmung und Erfüllung setzt eine systematische staatsbürgerliche Erziehung voraus. Das im Artikel 21 garantierte Recht und die darin erklärte Pflicht jedes Bürgers zur Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens werden besser wahrgenommen, wenn bereits die jungen Bürger lernen, die Interessen der sozialistischen Gemeinschaft und ihre persönlichen Angelegenheiten selbst zu gestalten und zu vertreten. Die Kinder durchlaufen in der Zeit ihrer Formung zum bewußten, die Gesellschaft mitgestaltenden Staatsbürger verschiedene Etappen: Zuerst bestehen nur staatsbürgerliche Rechte, im Laufe der Entwicklung kommen die Pflichten hinzu.
SchulwegSicherung der gesundheitlichen Fürsorge und des Unterhalts

Das sind die ersten Rechte der jungen Bürger. Das Gesetz zum Schutz von Mutter und Kind und das Familiengesetz geben dafür die Grundlage. Jährlich steigen die Mittel, die aus dem Staatshaushalt der DDR für die ärztliche Betreuung der Kinder, für die kinderärztliche Ausbildung, für die pädiatrische und sozialhygienische Forschung und für die Erweiterung der Kindereinrichtungen bereitgestellt werden. In unserem Staat ist die Kinderlähmung ausgerottet, und die Tuberkulose ist im wesentlichen überwunden. Vielfältig sind die Leistungen der Industrie, um die Kinder gut zu versorgen und den Eltern bei der Pflege ihrer Kinder die Arbeit zu erleichtern.

Das Recht auf Bildung

Das im Artikel 25 der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik festgelegte Recht auf Bildung für alle ist auf der Basis sozialistischer Produktionsverhältnisse gesicherte soziale Wirklichkeit. Es wird durch das einheitliche sozialistische Bildungssystem verwirklicht, das zum Ziel hat, „allseitig und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeiten zu bilden und zu erziehen, die bewußt das gesellschaftliche Leben gestalten, die Natur verändern und ein erfülltes, glückliches, menschenwürdiges Leben führen“ (Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem). In der Schule hat das Kind wichtige staatsbürgerliche Pflichten zu erfüllen. Es soll gut lernen, und es soll in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, später in der Freien Deutschen Jugend die Fähigkeiten und Verhaltensweisen entwickeln, die von ihm als Angehörigem der sozialistischen deutschen Nation erwartet werden.
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Mit der Berufswahl haben die Jugendlichen eine Entscheidung zu treffen, die bereits eine bestimmte staatsbürgerliche Reife, ein hohes Maß an Einsichten, Kenntnissen und Verantwortungsbewußtsein erfordert. Damit jeder Schulabgänger die vielfältigen Möglichkeiten wahrnimmt, seine Fähigkeiten in vollem Umfang zu entwickeln und seine Kräfte aus freiem Entschluß zum Wohl der Gesellschaft und zu seinem eigenen Nutzen ungehindert zu entfalten, bedarf es einer rechtzeitigen Berufsberatung. Sie soll gewährleisten, daß die Jugendlichen bei der Berufswahl ihre persönlichen Wünsche mit den volkswirtschaftlichen Erfordernissen weitgehend in Übereinstimmung bringen.

Das Recht auf Arbeit

Nach Beendigung der Schulzeit und nach dem Abschluß der Lehre kommt die Jugend in vollem Umfang ihrer Pflicht zu arbeiten nach und nimmt das Recht auf Arbeit wahr. Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit (Verfassung der DDR, Artikel 24). Das kollektive Zusammenwirken im Arbeitsprozeß stärkt das staatsbürgerliche Bewußtsein. Mehrung und Schutz des gesellschaftlichen Eigentums, Beteiligung an der Leitung der Gesellschaft und die sozialistische Erziehung der Kinder werden in der dann folgenden Etappe die Hauptaufgaben des sozialistischen Staatsbürgers.

Quelle:
Kleine Enzyklopädie Das Kind, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1978, S.110f.

Geistige Manipulierung

Befragt man das 1967 im Dietz Verlag Berlin (DDR) erschienene „Kleine Politische Wörterbuch“, so gewinnt man mitunter den Eindruck, manches sei erst gestern und eigens für uns geschrieben, so aktuell erscheinen uns die Texte. Wir wußten schon immer, daß die Massenmedien im Kapitalismus dafür geschaffen wurden, um die Meinungen in der Bevölkerung zu manipulieren. Es geht also gar nicht darum, einen sachlich und wissenschaftlich begründbaren Standpunkt zu zu vermitteln, sondern es geht um Verwirrung. Es wäre ja auch schlimm, wenn wir mit einemmal erkennen würden, worin z.B. die Ursachen der kapitalistischen Krise bestehen. Hier also:

Was ist geistige Manipulierung?

Es ist die mit dem staatsmonopolistischen System verbundene, auf Desinformation beruhende einheitliche ideologische Ausrichtung aller Staatsbürger im Sinne der aggressiven Politik des Imperialismus; als Form der ideologischen Machtausübung fester Bestandteil der Herrschaftstechnik des Monopolkapitals, besonders in der westdeutschen Bundesrepublik. Die g.M. spielt eine wesentliche Rolle bei der Errichtung der formierten Herrschaft. Ideologischer Hauptinhalt des Systems der g.M. ist der mit Revanchismus und in zunehmendem Maße mit Nationalismus verbundene Antikommunismus. Die g.M. wird sowohl mit staatlichen als auch mit außerstaatlichen Mitteln betrieben. Sie nutzt alle ideologischen Beeinflussungsmöglichkeiten, neben den Volksbildungseinrichtungen hauptsächlich die Massenkommunikationsmittel.

Mittels einer angeblich unbeschränkten Presse- und Meinungsfreiheit wird versucht, das Denk- und Urteilsvermögen von Millionen Menschen systematisch zu zerstören, sie zur geistigen Unmündigkeit zu verurteilen und zu willfährigen Untertanen zu erziehen, die keiner Kritik am staatsmonopolistischen Herrschaftssystem mehr fähig sind, die ökonomische Ausbeutung und politische Unterdrückung geduldig ertragen, die Pseudoideale dieses Systems als die ihrigen ansehen und sich für die imperialistische Politik mißbrauchen lassen. Dabei erscheint sowohl die g.M. als auch die daraus resultierende Handlungsweise als „frei“ gewählte Entscheidung der Betroffenen.

Gegen die g.M. wenden sich insbesondere demokratisch gesinnte Vertreter aus den verschiedenen Bereichen des geistig-kulturellen Lebens der westdeutschen Bundesrepublik. Sie fordern eine den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution entsprechende Umgestaltung des Schulwesens, die Herstellung und Einhaltung des Rechts auf Presse- und Meinungsfreiheit und den Abbau aller staatlichen Maßnahmen, die diese Freiheiten einschränken, sowie die Zurückdrängung des Einflusses der Monopole auf die öffentliche Meinungsbildung und die Kultur. Im Kampf um demokratische Veränderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kommt es darauf an, die für Wirtschaft und Politik zu erkämpfende Mitbestimmung auch auf den Prozeß der Bildung und Meinungsbildung auszudehnen.

Soweit das Zitat. Allerdings sind wir uns bei dem zuletzt Genannten nicht so sicher, ob „demokratisch gesinnte Vertreter“ damit auch Erfolg haben. Und mittlerweile gibt es im „linken“ Spektrum auch eine ganze Reihe pseudolinker, trotzkistischer und linksradikaler Demagogen, die sich „kommunistischer“ Parolen bedienen, die das Arsenal dieser „freien Meinungsbildung“ noch ergänzen…

Quelle:
Kleines Politisches Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin (DDR), 1967, S.218f.

Siehe auch:
Antikommunistische Manipulierung der Schuljugend in der BRD
Die reaktionäre Innenpolitik der BRD
Unterschwellige Beeinflussung…

Der Militarismus und die Monopole

Man muß die Welt dialektisch betrachten. Das heißt, in ihrem allgemeinen, wesentlichen und gesetzmäßigen Zusammenhang ökonomischer und politischer, aber auch kultureller Erscheinungen. In seinem 1955 erschienenen Buch „Der moderne Militarismus und die Monopole“ beschreibt S.M.Wischnew diesen Zusammenhang von Kapitalismus und militärischer Aggressivität. Man ersetze die zu jener Zeit aktuellen Ereignisse durch die heutigen, und man wird feststellen, daß sich am Wesen des Imperialismus nichts geändert hat. Nur – es scheint so, als ob die Mehrheit der deutschen Kleinbürger dies nicht wahrzunehmen bereit sind. Einerseits, weil es klammheimlich geschieht, andererseits, weil letztere sich eher mit ihren privaten Kleinkram befassen, als mit der Weltpolitik. Auf diese Zusammenhänge aufmerksam zu machen, ist das Anliegen dieses Blogs.

Der moderne Militarismus — eine Ausgeburt des Monopolkapitals
von S.M.Wischnew

Die bewaffnete Aggression der amerikanischen Imperialisten in Korea, das fieberhafte Wettrüsten und die zügellose Propagierung des Krieges in den kapitalistischen Ländern, die nicht endenwollenden Kriege der Imperialisten in den Kolonien, die gewaltsame Bildung aggressiver militärisch-politischer Blocks, die sich gegen die Sowjetunion, China und andere Länder des einheitlichen und mächtigen sozialistischen Lagers richten — das alles zeugt von einem bis jetzt noch nicht gekannten Wüten des Militarismus.
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Zur gleichen Zeit sind die Sowjetunion und die anderen Länder des demokratischen Lagers voll und ganz mit dem friedlichen Aufbau beschäftigt, und ihre gesamte Politik richtet sich auf die Sicherung eines dauerhaften demokratischen Friedens. Die Wirklichkeit bestätigt vollauf die marxistisch-leninistische These, daß der Kapitalismus Krieg, der Sozialismus dagegen Frieden bedeutet.

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Warnung vor dem Atomkrieg!

Brecht Karthago
Vom 12. bis zum 15. Oktober 2010
führte Professor Michel Chossudovsky in Havanna umfangreiche und ausführliche Gespräche mit Fidel Castro bezüglich der Gefahr eines Atomkriegs, der weltweiten Wirtschaftskrise und des Charakters der Neuen Weltordnung. Diese Gespräche führten zu einem ergiebigen Interview über verschiedene Themen. Im Mittelpunkt des ersten Teils dieses durch Global Research und CubaDebate veröffentlichten Interviews stand die Gefahr eines Atomkriegs.
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Die Welt steht an einem gefährlichen Scheideweg. Wir haben einen entscheidenden kritischen Punkt in unserer Geschichte erreicht. Das Interview mit Fidel Castro bietet eine Interpretation der Natur des modernen Krieges: Wenn eine militärische Operation gegen die Islamische Republik Iran begonnen würde, könnten die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten einen konventionellen Krieg nicht gewinnen und es wäre möglich, daß jener Krieg zu einem Atomkrieg ausarten würde. Die Details der jetzigen Kriegsvorbereitungen bezüglich des Irans sind der Öffentlichkeit gegenüber verheimlicht worden.

„Wie kann man den teuflischen und absurden Vorschlag der Regierung der Vereinigten Staaten, daß die Verwendung der Atomwaffen gegen den Iran ‚die Welt in einen sichereren Ort verwandeln würde’, bekämpfen?“

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Der 28. Oktober und der 7. November

Im April 1942 fiel Julius Fučik bei einer Razzia eher zufällig in die Hände der Faschisten. Unermüdlich hatte er bis dahin in Artikeln und Beiträgen, zuletzt immer offener in der illegalen Zeitung „Rúde právo“, gegen die Nazis Stellung genommen und ihre Propaganda entlarvt. In dem folgenden Artikel vom November 1941 verweist er auf die Zusammenhänge zwischen dem Roten Oktober in der Sowjetunion und dem Befreiungskampf des tschechischen Volkes.
Julius Fucikvon Julius Fučik

Mitten in den großen Tagen des Kampfes um Leben und Freiheit der Nation gedenken wir zweier großer Tage der Vergangenheit, die unseren Weg erleuchten und uns die Richtung in die Zukunft weisen: des 7. November 1917, des Beginns der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution der Völker Rußlands, und des 28. Oktober 1918, des Tages unserer nationalen Befreiung.

Dies ist kein zufälliges Verbinden von Daten. Zwischen beiden Tagen besteht eine tiefe innere Beziehung, ein gesetzmäßiger geschichtlicher Zusammenhang. Es gäbe unseren 28. Oktober nicht und könnte ihn nicht geben, wenn es den russischen 7. November nicht gäbe. In den furchtbaren Kriegssturm hinein, der die ganze Welt hin und her schleuderte, erklang im November 1917 die befreiende Stimme aus dem Osten: Schluß mit dem Krieg, Schluß mit der Unterdrückung der Völker und der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, die zu Kriegen führt!

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Was ist eine Klasse?

Nachdem ich mir die salbungsvolle Rede der Susanne Wiest vor dem Petitionsausschuß der Bundesregierung angesehen hatte, wurde mir wieder einmal bewußt, was es bei den „Linken“ (insbesondere bei der jüngeren Generation!) für eine gravierende Unkenntnis über die gesellschaftlichen Verhältnisse der BRD gibt. Das merkt man schon an solchen Begriffen wie „unsere Gemeinschaft“ usw. – Na wie? Sind wir jetzt eine „Gemeinschaft“ von Arbeitslosen und Besitzenden, eine „Solidargemeinschaft“ von Bourgeoisie und Proletariat? Sitzen wir etwa „alle in einem Boot“? Oder gibt es da Unterschiede?

Daher sei hier noch einmal Lenin zitiert:
Klasse
Das steht übrigens im Kleinen Politischen Wörterbuch
auf Seite 330. (Dietz Verlag Berlin, DDR, 1967)

Und wem das zu kompliziert ist (Denken ist ja auch anstrengend.):
Wir leben im Kapitalismus. Die lohnabhängigen Arbeiter unterscheiden sich von den Kapitalisten dadurch, daß die Kapitalisten über die Produktionsmittel verfügen. Nur sie haben in der BRD die Macht. Ihr Machtinstrument ist der deutsche Staat. Da hilft auch das Gerede über „Demokratie“ (=Volksherrschaft!) nicht weiter.

Und eine Petition ist eben nur ein wertloses Schriftstück. Denn alle diese Bittsteller werden kaum etwas verändern, auch wenn es sich um (gerademal) fünfzigtausend Unterschriften handelt. Solange bleibt der Kapitalismus, was er schon immer war – eine Ausbeutergesellschaft gegensätzlicher Klassen: Bourgeoisie und Proletariat. Eine Petition oder kleine Demo unter dem Motto „Schöner leben im Kapitalismus!“ ist dabei nur wie ein leichter Schnupfen. „Das geht vorüber, gottseidank!“ seufzt der genervte Kleinbürger.

Eine Anekdote

Der Überkluge

von Willi Bredel

Ein Mann wurde zum Richter über seine beiden streitenden Freunde bestellt. Als er die Streitfrage überprüft hatte, wußte er, daß der Freund, der ihm am liebsten war, unrecht hatte. Er wußte aber auch, er würde ihn als Freund verlieren, wenn er gegen ihn urteile. Wiederum wollte er kein falsches Urteil fällen. Er erbat sich Bedenkzeit. „Denke daran, daß ich dein Freund bin“, sagte der Schuldige. „Urteile gerecht“, sagte der andere Freund. Der Mann sann nach. Freunde sind mir beide, sagte er sich, doch wie ich auch urteile, ob gerecht, ob ungerecht, einen Freund verliere ich auf jeden Fall. Er wollte sich jedoch beide erhalten. Und er sann weiter. Schließlich glaubte er die Lösung gefunden. Beiden recht geben ging nicht an, so wollte er keinem unrecht geben und einen Vergleich anraten. Als er dies den Verstrittenen kundgab, rief der Schuldige: „Ha, das nennst du Freundschaft, du Falscher!“ Der um sein Recht Gebrachte rief nicht minder empört: „Das nennst du Gerechtigkeit, du Lügner!“ Und der Mann, der keinen Freund verlieren wollte, verlor beide.
Lechner_StreitendeWilli Bredel war zeitlebens ein klassenbewußter Kommunist, der mit kluger Feder und mit viel Detailkenntnis die Kämpfe des deutschen Proletariats gegen den Faschismus, und nach 1945 die Schwierigkeiten des sozialistischen Aufbaus in der DDR beschrieb. Erst wer die ökonomischen Zusammenhänge begreift und die Literatur zeitgenössischer Autoren kennt, der versteht die Vielfalt der Geschichte und ist demnach in der Lage die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hier meint Willi Bredel ganz eindeutig den immerfort neutralen, den feigen und sich-aus- der-Politik-heraushalten-wollenden Kleinbürger. Du mußt dich entscheiden, Prolet!

Zeichnung: Barbara Lechner

siehe auch: „Die Wahrheit des Details“